Von Likes zu Lebensläufen: Wie Social Media unser Denken über Karriere verändert

Du scrollst durch Instagram und siehst das perfekte Arbeitszimmer einer Influencerin. Daneben taucht ein LinkedIn-Post auf: „Ich freue mich, meinen neuen Job bei XY anzutreten!“ Alles garniert mit Erfolg, Inspiration und…vielleicht ein bisschen Neid von deiner Seite. Kommt dir das bekannt vor?

Social Media hat sich längst in unseren Alltag geschlichen. Vielen Menschen ist heutzutage bewusst, dass nicht alles, was wir auf Instagram und Co. sehen, der Realität entspricht. Vieles sind bearbeitete Bilder von Highlightmomenten aus dem Leben der Freunde oder Berühmtheiten. Doch wie beeinflussen die sozialen Medien eigentlich unsere Karriere? Ist es hier genauso unrealistisch, oder sind Plattformen wie LinkedIn und Co. wahrheitsgetreuer?

Und was bedeutet es für deine Jobsuche, wenn dein Arbeitgeber dein Instagram-Profil checkt? Welche Plattform bringt dich wirklich weiter: LinkedIn, oder könnte es doch TikTok sein?

Wenn du dich schon einmal gefragt hast, ob Likes heute mehr zählen als Lebensläufe, dann bist du hier genau richtig. Wir erklären, was Social Media wirklich mit unseren Karrieren macht: sowohl die guten als auch die schlechten und die skurrilen Seiten.

Was machen Unternehmen auf Social Media?

Hast du schon mal gesehen, wie ein Unternehmen auf Instagram stolz seine Mitarbeitenden präsentiert? Oder wie auf LinkedIn ein neues Jobangebot geteilt wird?

Unternehmen nutzen das soziale Netzwerk inzwischen strategisch. Sie zeigen ihre Werte, ihre Arbeitskultur und manchmal sogar, wie lustig das Team ist. Das nennt man Employer Branding. Es ist im Grunde Werbung…nur nicht für Produkte, sondern für sich selbst als Arbeitgeber.

Warum ist das wichtig für dich? Ganz einfach: Es gibt dir wertvolle Einblicke, wie das Unternehmen tickt. Du kannst sehen, ob die Werte zu deinen passen. Solche Infos würdest du sonst (allerfrühestens) an deinem ersten Arbeitstag erhalten. Und manchmal entdeckst du so auch Stellenanzeigen, die nicht mal auf der Website stehen.

Unser Tipp: Folge deinen Traum-Arbeitgebern auf ihren Social-Media-Kanälen. So kannst du wertvolle Infos zu neuen Stellen und der Unternehmenskultur bekommen. Damit kannst du dann bei deinem nächsten Vorstellungsgespräch punkten.

Wie verändert Social Media unser Denken über Karriere?

Früher war ein Lebenslauf schwarz auf weiß. Heute ist er auch bunt. Und in 2024 und nun 2025 ist er auch manchmal ein Instagram-Feed.

Social Media hat unser Bild von Karrieren verändert. Wir sehen ständig Erfolgsgeschichten. Menschen, die mit 25 CEOs sind oder als Freelancer um die Welt reisen. Das kann motivieren oder aber Druck machen.

Die Realität? Online werden oft nur die Highlights gezeigt. Niemand postet, dass er drei Monate erfolglos Bewerbungen geschrieben hat. Das kann das Denken beeinflussen. Du magst dich fragen: „Bin ich gut genug?“ oder „Warum habe ich noch keinen Traumjob, wenn es für Gleichaltrige so einfach ist?“

Social Media bietet aber auch viele Möglichkeiten. Netzwerke wie LinkedIn verbinden dich mit Fachkräften und Arbeitgebern. Ein starkes Profil auf LinkedIn und Co. kann Türen öffnen. Aber Vorsicht: Es zählt nicht nur, wie du dich präsentierst, sondern auch, ob du authentisch bleibst.

Welchen Einfluss hat der Online-Auftritt auf die Einstellungsentscheidung?

Hand aufs Herz: Hast du schon mal den Instagram-Account einer neuen Bekanntschaft gestalkt? Arbeitgeber machen das auch.

Für sie ist dein Online-Auftritt wie ein zweiter Lebenslauf. LinkedIn zeigt deine Qualifikationen, Instagram vielleicht deine Kreativität, und Facebook… na ja, hoffentlich nicht das Partyfoto von 2016.

Eine Studie zeigt: Fast 70 % der Personalverantwortlichen checken Social-Media-Profile vor einer Einstellung. Das kann entweder ein Vorteil sein oder eine Stolperfalle.

Was kannst du tun?

  • Sorge dafür, dass deine Profile professionell aussehen.
  • Teile Inhalte, die deine Fähigkeiten und Interessen zeigen.
  • Lösche lieber die „witzigen“ Bilder, Videos und Kommentare aus deiner wilden Jugend (oder stell sie zumindest privat).

Welche Plattformen eignen sich am besten zur Jobsuche?

Es gibt unzählige Plattformen. Aber welche ist die richtige für dich?

LinkedIn: Die Königin der Karriere-Plattformen

Vorteile:

  • LinkedIn ist die größte professionelle Netzwerkplattform der Welt und fast schon ein richtiges Muss für Jobsuchende in nahezu allen Branchen.
  • Du kannst Stellenangebote durchsuchen, dich direkt über die Plattform bewerben und dich mit Fachleuten, Personalverantwortlichen und potenziellen Arbeitgebern vernetzen.
  • LinkedIn bietet dir die Möglichkeit, dein Fachwissen durch Beiträge, Artikel und Kommentare zu teilen und so deine Expertise zu zeigen.
  • Branchennews und Weiterbildungsressourcen sind ebenfalls ein großer Vorteil.

Nachteile:

  • Die Konkurrenz ist hoch, da fast jeder Jobsuchende und Arbeitgeber LinkedIn nutzt.
  • Ein unvollständiges oder vernachlässigtes Profil kann mehr schaden als nützen.
  • Es kann zeitaufwendig sein, regelmäßig Inhalte zu teilen und aktiv zu bleiben, bevor man wahrgenommen wird.

Für wen geeignet?
LinkedIn ist ideal für fast alle Berufsfelder (von Technik und Ingenieurwesen bis hin zu Marketing und Finanzen). Es ist besonders effektiv, wenn du internationale Kontakte knüpfen möchtest oder eine professionelle Reichweite aufbauen willst.

XING: Das deutschsprachige Pendant

Vorteile:

  • XING ist vor allem im deutschsprachigen Raum stark vertreten und bietet eine ähnliche Funktionalität wie LinkedIn, jedoch mit einem stärkeren Fokus auf lokale Netzwerke.
  • Es ist nützlich für Fachkräfte, die in Deutschland, Österreich oder der Schweiz arbeiten möchten, da viele Arbeitgeber hier aktiv sind.
  • XING bietet spezielle Funktionen wie Gehaltsrechner und Branchenanalysen.

Nachteile:

  • XING ist weniger international ausgerichtet und daher für globale Karrieren weniger geeignet.
  • Das Design und die Benutzerfreundlichkeit sind im Vergleich zu LinkedIn etwas altmodisch.
  • Die Community ist kleiner, was die Reichweite begrenzt.

Für wen geeignet?
XING eignet sich besonders für Personen, die eine Karriere im deutschsprachigen Raum anstreben oder in stark lokalisierten Branchen wie dem Mittelstand tätig sind.

Instagram: Visuelle Karriere-Einblicke

Vorteile:

  • Viele Unternehmen nutzen Instagram, um ihre Unternehmenskultur und Arbeitsumgebung vorzustellen. Stellenangebote werden oft in Stories oder Beiträgen geteilt.
  • Für kreative Berufe, wie Design, Fotografie oder Marketing, bietet Instagram die Möglichkeit, ein Portfolio direkt auf der Plattform zu präsentieren.
  • Die Plattform gibt dir Einblicke hinter die Kulissen von Unternehmen, was bei der Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche helfen kann.

Nachteile:

  • Die Suche nach Stellenangeboten kann unübersichtlich sein, da Instagram nicht speziell für die Jobsuche entwickelt wurde.
  • Der Fokus liegt stark auf visuellem Content, was für Berufe außerhalb kreativer Branchen weniger relevant ist.
  • Unternehmen sind hier weniger spezifisch, was ihre Stellenausschreibungen angeht, und oft werden nur allgemeine Inhalte geteilt.

Für wen geeignet?
Instagram ist ideal für kreative Jobsuchende, die sich durch visuelle Inhalte präsentieren möchten. Es kann au helfen, einen Eindruck von der Unternehmenskultur zu gewinnen, bevor du dich bewirbst.

TikTok: Der Überraschungskandidat

Vorteile:

  • TikTok wird zunehmend für Karrieretipps und Recruiting genutzt. Unternehmen erstellen kreative Videos, um junge Talente anzusprechen.
  • Als Jobsuchender kannst du dich durch kurze, prägnante Videos hervorheben, z. B. mit einem „Video-Lebenslauf“.
  • TikTok bietet lockere und humorvolle Inhalte, die bei jüngeren Zielgruppen gut ankommen und die Distanz zu Arbeitgebern abbauen können.

Nachteile:

  • Die Plattform ist noch nicht vollständig etabliert für die Jobsuche, und viele Unternehmen nutzen sie nur testweise.
  • Der Fokus auf Unterhaltung kann den professionellen Eindruck beeinträchtigen, wenn Inhalte nicht gut durchdacht sind.
  • Es ist schwerer, gezielte Stellenangebote zu finden, da TikTok weniger strukturiert ist als andere Plattformen.

Für wen geeignet?
TikTok eignet sich besonders für junge Zielgruppen und kreative Branchen wie Marketing, Mode oder Medien. Es kann aber auch ein spannender Weg sein, mit innovativen Arbeitgebern in Kontakt zu treten.

Welche Plattform passt zu dir?

Die Wahl der Plattform hängt, wie du wahrscheinlich schon gemerkt hast, stark von deiner Branche, deinen Karrierezielen und deinem Stil ab:

  • Wenn du eine professionelle Karriere in etablierten Branchen suchst, ist LinkedIn dein neuer bester Freund.
  • Für Arbeit im deutschsprachigen Raum, bietet XING dir außerdem gute lokale Netzwerke.
  • Wenn es ein kreativer Beruf mit Fokus auf Design, Kunst oder Medien sein soll, dann könnten auch Instagram und TikTok genau das Richtige für dich sein.

Nutze die Plattform, die am besten zu deinen Zielen passt…und warum nicht mehrere gleichzeitig? Jede Plattform bietet ihre eigenen Vorteile. In Kombination kannst du deine Reichweite noch weiter maximieren.

Unser Fazit

Social Media hat die Art und Weise, wie wir über Karrieren nachdenken, revolutioniert. Es bietet Chancen, sich zu vernetzen und Einblicke zu gewinnen. Aber es fordert uns auch heraus: Wie präsentierst du dich? Was willst du zeigen?

Die Wahrheit ist, dass Likes keinen Lebenslauf ersetzen. Aber sie können deine Chancen verbessern (wenn du die sozialen Medien clever nutzt). Nutze die Möglichkeiten und mach den nächsten Schritt in deiner Karriere. Folge uns auf LinkedIn für weitere Tipps und spannende Stellenangebote oder schreib uns bei Fragen gerne an. Gemeinsam bringen wir dich deinem Traumjob näher!

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