Bitte lächeln: Die Do´s and Dont´s des Bewerbungsfotos

Bei einer Bewerbung ist der erste Eindruck von essenzieller Bedeutung – und den bekommen Recruiter in der Regel über den zugeschickten Lebenslauf. Dabei gilt das Bewerbungsfoto als einer der wichtigsten Bestandteile eines Lebenslaufs. Dennoch machen viele Bewerber gerade hier einiges falsch.

Im Internet lassen sich viele Anweisungen in Bezug auf Bewerbungsfotos finden, aber welche davon sind wirklich hilfreich?

Mit dem falschen Tipp kann der erste Eindruck schnell verpatzt werden und es gibt keine zweite Chance mehr. Damit sinken die Chancen, dass der Bewerber zum Bewerbungsgespräch eingeladen wird. Aus diesem Grund gibt es bestimmte Do´s & Dont´s für das Bewerbungsfoto, damit dieses nicht in der Mittagspause vom Recruiter ausgelacht wird.

Die wichtigsten Do´s im Überblick:

  • Bewerbungsfoto auf dem Deckblatt oder im Lebenslauf einscannen oder einkleben
  • Das Bewerbungsfoto muss in hoher Qualität sein, Format 9 x 6 oder 6 x 4 cm
  • Der Hintergrund sollte neutral und ruhig sein
  • Die Kleidung soll zum angestrebten Job passen sowie flecken- und knitterfrei sein
  • Das Bewerbungsfoto soll den Bewerber im Halbprofil zeigen

Die wichtigsten Dont´s im Überblick:

  • Automatenbilder in schlechter Qualität oder Urlaubsfotos
  • Fettige, glänzende Haut
  • Unfreundlicher Blick
  • Ganzkörperaufnahmen
  • Ungekämmte, offene Haare
  • Befestigung mit Büroklammer
  • Zu viele sichtbare Tattoos, Piercings
  • Sexy Look

Wo gehört das Bewerbungsfoto hin – im Lebenslauf oder auf dem Deckblatt?

Ob das Bewerbungsfoto auf dem Deckblatt oder im Lebenslauf landet, hängt stark vom Format ab. Das wiederum hängt auch davon ab, wie die Bewerbung gestaltet werden soll. Die gängigste Variante ist natürlich das Hinzufügen des Bewerbungsfotos direkt in den Lebenslauf. Hier sollte dann das Bild im Hochformat angewendet werden. In diesem Fall wären die üblichen Abmessungen 4 x 6 cm bzw. 6 x 9 cm in der etwas größeren Ausführung.

Wird aber ein separates Deckblatt verwendet, kann das Bewerbungsfoto auch in einem größeren Ausschnitt platziert werden. Dabei handelt es sich oft um das Querformat. Bewerber lassen gelegentlich auch ihren ganzen Oberkörper ablichten, da bei dieser Variante mehr Platz angeboten wird. Dabei sollte aber auf eine angemessene Gestik geachtet werden. So sind in die Hüfte gestemmte oder in den Hosentaschen vergrabene Hände auf jeden Fall Tabu.

Wer also auf Nummer sicher gehen möchte, sollte einfach auf das bewährte Halbporträt setzen.

Ist ein querformatiges Bewerbungsbild im Lebenslauf erlaubt?

Es kommen auch querformatige Bewerbungsbilder oft zum Einsatz und sind daher auch erlaubt. Dabei sollte jedoch beachtet werden, ob ein solches Format zum Bewerbungsschreiben auch passt bzw. ob ausreichend Platz dafür zur Verfügung steht. Viele Recruiter sind für moderne Formate offen, jedoch sollte das Foto im Querformat nicht zu jedem Preis integriert werden.

Wer bei einer Firma punkten möchte, sollte durchaus auf die quadratische Variante setzen. Die Größe solcher Bewerbungsbilder beträgt 6,5 x 6,5 und 9 x 9 cm. Obwohl dieses Format nicht unbedingt zu den gängigen Formen gehört, bekommen Recruiter solche Fotos deutlich häufiger in Bewerbungsmappen zu sehen. Das 16:9 Format ist im Lebenslauf fehl am Platz, gewinnt aber auf dem Deckblatt an Beliebtheit.

Diejenigen, die sich eher unsicher sind, was das beste Format für ihr Bewerbungsbild ist, sollten auf die sichere klassische Variante setzen. So muss sich der Bewerber keine Sorgen darüber machen, ob ein bestimmtes Bildformat angebracht ist oder nicht.

Was sollte beim Format eines Bewerbungsfotos beachtet werden?

In den Bewerbungsunterlagen müssen die Bewerber sich selbst, aber auch ihre Ziele und Motivation auf ziemlich wenig Raum präsentieren. Dabei müssen sie auch eine Menge Vorgaben beachten. So wird z. B. bei einem Anschreiben empfohlen, Rücksicht auf DIN 5008 zu nehmen. Diese Norm führt detailliert auf, wo welche Leerzeilen, Abstände und Schriftgröße einzuhalten sind. So kann bei einer Bewerbung mit Bewerbungsfoto kein beliebiges Format ausgewählt werden.

Üblicherweise wird ein Bewerbungsfoto oben rechts im Lebenslauf eingepflegt, ist 7 cm hoch und 5 cm breit. Dabei sind geringe Abweichungen nach oben oder unten akzeptabel. Der Bewerber kann aber selbst entscheiden, ob er ein Hoch- oder Querformat einsetzt. Dennoch sollte er nie vergessen, dass dies vom zur Verfügung stehenden Platz abhängig ist. Denn ein Querformat im Lebenslauf kommt oft schlecht beim Recruiter an.

Die beste Wahl für ein Bewerbungsfoto im Lebenslauf ist demnach das Hochformat, obwohl auch ein gutes Bewerbungsbild im Querformat, welches auf dem Deckblatt verwendet wird, zu einem nachhaltigen Eindruck beim Recruiter führen kann. So hat ein Bewerbungsfoto auf dem Deckblatt mehr Platz, um seine Wirkung zu entfalten. Hier bringt der Bewerber nämlich wenig Text unter, oft nur seinen Namen, die Kontaktdaten und die jeweilige Stelle, die er anstrebt.

Das Bewerbungsbild im Querformat auf dem Deckblatt sollte entsprechend größer ausfallen. Dabei sollte aber das Seitenverhältnis bewahrt werden. Damit das Bewerbungsfoto richtig zur Geltung kommen kann, sollte es mittig positioniert werden. In der Regel ist das Bewerbungsfoto auf dem Deckblatt 8 bis 15 cm groß, während es die Größe von 7 cm im Lebenslauf besser nicht übertreffen sollte.  

Soll das Bewerbungsfoto schwarz-weiß oder bunt sein?

Die Antwort auf diese Frage ist reine Geschmackssache. Monochrome Bilder können gekünstelt aussehen, können aber auch eleganter wirken. Die Konturen treten hier mehr in den Vordergrund, was eher ebenen Gesichtern schmeichelt. Wer aber über ein kantiges Konterfei verfügt, wirkt auf monochromen Bildern noch härter. Deshalb sind Farbfotos in dem Fall die bessere Wahl. Sie wirken auch natürlicher und authentischer, was für die jeweilige Stelle vielleicht von entscheidender Bedeutung sein kann.

Darüber hinaus muss bei Bewerbungsfotos in Farbe auf die richtige Kleidung geachtet werden. Am besten ist es auf harmonische und gedeckte Farben zu setzen, die zum eigenen Typ, dem Hintergrund und Gesamtbild passen. Bei Bewerbungsfotos in Schwarz-Weiß sind mehr der Kontrast und die Form wichtig. Um das beste Bewerbungsfoto zu finden, sollten Bilder in beiden Varianten angefertigt und die Freunde danach gefragt werden, welche Alternative professioneller und sympathischer wirkt.

Make-up, Frisur und Lächeln auf dem Bewerbungsfoto – was ist erlaubt?

Da dezenter Schmuck beim Bewerbungsfoto erlaubt ist, betrifft das Gleiche auch Make-up. Natürlich soll sich beides nicht aufdrängen und übertrieben wirken, sondern eher dezent verwendet werden. Es ist nicht gerade optimal, wenn das Make-up zu auffällig ist, obwohl authentisch noch erlaubt ist.

Was die Haare angeht, müssen diese auf dem Bewerbungsfoto gepflegt sein. Zudem sollte die Frisur zum Bewerber passen und so natürlich wie möglich wirken. Die Haare sollten beim Foto nicht im Gesicht hängen. Dem Bewerber bleibt dennoch die Entscheidung überlassen, welche Frisur er auswählt und ob er dabei vielleicht ein bisschen Gel zum Stylen verwendet.

Das Wichtigste ist, dass sich der Bewerber wohlfühlt, damit dies auch auf das Bewerbungsbild übertragen wird. Dasselbe trifft auch für ein Vorstellungsgespräch zu. Damit sich der Bewerber an die Frisur gewöhnen kann, sollten zwischen dem Frisur- und Fototermin einige Tage Zeit gelassen werden.

Jetzt kommt es zur Frage, ob auf dem Bewerbungsfoto gelacht werden sollte oder nicht. Beide Varianten sind bei einem Foto für die Bewerbung zwar erlaubt, allerdings darf mit dem Lachen nicht übertrieben werden, denn das wirkt unseriös.

Ein ganz normales Bewerbungsfoto mit geschlossenem Mund drückt aus, dass sich der Bewerber durchsetzen kann. So ein Bewerbungsbild kommt sehr gut bei Positionen an, die kühles Handeln und Abwägen erfordern. Der Bewerber hat immer eine Idee im Hintergrund und nichts kann ihn überraschen – das ist der Effekt des geschlossenen Mundes auf einem Bewerbungsfoto.

Ein Bewerbungsbild mit einem Lächeln hingegen verspricht viel mehr Serviceorientierung. Dabei kommt der Ausdruck, dass der Bewerber auch dann freundlich bleibt, wenn es im Team oder beim Kunden mal einen Konflikt gibt. Ein strahlendes Lächeln ist schließlich ein Ausdruck starker Emotionen und der persönlichen Wertschätzung. Es eignet sich vor allem für solche Berufe, die zum Schwerpunkt die Kommunikation mit Kunden auf gleicher Hierarchieebene haben.

Das Bewerbungsfoto privat machen oder lieber einen professionellen Fotografen beauftragen?

HR-Manager sind nicht selten über die zugeschickten Bewerbungsschreiben und besonders die dort angehängten Bewerbungsbilder überrascht. Manche Bewerber reichen nämliche solche Bewerbungsbilder von sich ein, auf denen sie am Strand in gesamter Körpergröße abgebildet sind. Andere wiederum pflegen Selfies in ihre Lebensläufe ein. All diese Varianten sind absolute No-Go´s, mit denen die Bewerbung verpatzt werden kann.

Solche Fotos kommen bei seriösen Unternehmen überhaupt nicht gut an und der Bewerber bekommt nicht einmal die Chance, sich in einem Bewerbungsgespräch von seiner besten Seite zu zeigen, obwohl er vielleicht über die nötigen Kompetenzen und Erfahrung verfügt. Dennoch muss nicht gleich ein professioneller Fotograf engagiert werden. Mit etwas Fotografie-Fachwissen und Geschick können auch selbständig vorzeigbare Bewerbungsbilder gezaubert werden.

Beim Bewerbungsbild selbst machen kommt es einerseits auf Geschick an, obwohl auch gute technische Ausstattung behilflich sein kann. Manchmal ist es auch einfacher, sich eine zweite Person zur Unterstützung zu holen. Diese kann zum Beispiel beim Drücken des Auslösers zur Seite stehen und für das richtige Licht sorgen.

Das für das Bewerbungsschreiben gedachte Lichtbild kann somit auch in Eigenregie gemacht werden. Aber für die meisten Bewerber ist es angesichts der vielen Erfordernissen hinsichtlich Hintergrunds, Ausleuchtung, Gestik, Mimik etc. komfortabler und einfacher, einen Profi anzuheuern. Dieser sorgt mit seiner Erfahrung und professioneller technischer Ausstattung dafür, dass ein qualitativ hochwertiges Bewerbungsfoto erzeugt wird und kümmert sich bei Bedarf auch um die nötige Bearbeitung des Fotos.

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