Die Initiativbewerbung: Muster für Ihre Bewerbung

Sie möchten sich bei einem Arbeitgeber bewerben, obwohl keine Stellenausschreibung vorliegt? Dann kann Ihnen vielleicht eine Initiativbewerbung zum Erfolg verhelfen. Hier verschicken Sie eine Bewerbung, obwohl keine Position ausgeschrieben ist. Dabei eignen sich Spontanbewerbungen vor allem bei größeren Konzernen und Unternehmen. Im folgenden Artikel erfahren Sie, worauf Sie bei Ihrer Initiativbewerbung achten müssen. Zudem finden Sie Beispiele für Formulierungen und Muster für Bewerbungsunterlagen.

Die Vorbereitung der Bewerbung

Wenn Sie sich entschließen, eine Initiativbewerbung zu verfassen, sollten Sie zuvor ausreichend Recherche betreiben. Sie sollen nicht einfach planlos mit dem Anschreiben beginnen. Stattdessen ist es wichtig, dass Sie sich ausreichend Informationen über mögliche Arbeitsstellen und Anforderungen beschaffen. So ebnen Sie sich dem Weg zum Vorstellungsgespräch.

Stellen Sie sich diese Fragen vorab:

  • In welchen Geschäftsfeldern agiert das Unternehmen?
  • Wie lautet die Philosophie des potenziellen Arbeitgebers?
  • Wie viele Stellenausschreibungen hat das Unternehmen momentan?
  • Gibt es einen Stellenabbau bzw. Einstellungsstopp?
  • Welche Qualifikationen sollte der Lebenslauf aufweisen?

Geeignete Quellen zum Sammeln von Informationen wären die Homepage des Betriebs oder Social-Media Kanäle, wie LinkedIn, Twitter oder Facebook. Auch Fachmessen eignen sich hervorragend, um einen initiativen Kontakt mit dem zukünftigen Arbeitgeber herzustellen. Hier können Sie den richtigen Ansprechpartner für Ihre Initiativbewerbung ermitteln. Sobald Sie ausgiebig recherchiert haben, können Sie die Anforderungen an die Stelle mit Ihren beruflichen Qualifikationen zusammenbringen. Damit Ihre Initiativbewerbung erfolgreich ist, müssen Sie dem Unternehmen eine Lücke aufzeigen, die Sie schließen können.

Der Aufbau einer Initiativbewerbung: Vorlagen für Anschreiben und Lebenslauf

Ihre Initiativbewerbung sollte, wie eine gewöhnliche Bewerbung, folgende Bewerbungsunterlagen beinhalten:

  • Anschreiben
  • Lebenslauf
  • Zeugnisse, Zertifikate
  • Optional: Deckblatt, Motivationsschreiben

Ein Motivationsschreiben eignet sich, um das außerordentliche Interesse an der Stelle zu bekunden und sich von der Masse abzuheben. Was Sie zwingend bei einer Initiativbewerbung beachten sollten, ist die direkte Anrede zu einem Ansprechpartner. Ein einfaches „Sehr geehrte Damen und Herren…“ sollte bestmöglich vermieden werden. Da es keine Stellenanzeige gibt, müssen Sie kreativ werden und ein fiktives Anforderungsprofil für eine Stelle ausarbeiten. Im Idealfall entsprechen Sie exakt diesem Profil.

Das Anschreiben der Bewerbung

Das Bewerbungsschreiben ist der Türöffner für Ihre mögliche Zukunft in einem neuen Unternehmen. Da der Betrieb nicht aktiv nach Ihnen sucht, ist es wichtig, dass Sie auffallen. Verwenden Sie deswegen immer einen aktiven Stil, indem Sie ungewöhnliche Formulierungen und aktive Verben verwenden. Versuchen Sie Ihre Begeisterung und Ihre Persönlichkeit in Worte zu fassen. Da sämtliche Fakten im Lebenslauf festgehalten sind, können Sie im Anschreiben Ihr brennendes Interesse an der Tätigkeit zum Ausdruck bringen. Dadurch steigen Ihre Chancen enorm.

Den Betreff Ihrer Bewerbung können Sie allgemein halten. Schließlich gibt es keinen Bezug zu einer Stellenausschreibung. Dennoch sollten Sie kommunizieren, für welche Position Sie sich bewerben. Hat das Unternehmen mehrere Niederlassungen, können Sie den Standort ebenfalls im Betreff einbauen. Anbei ein Beispiel für einen passenden Betreff:

„Bewerbung als (Berufsbezeichnung) für den Standort xyz“

Anschließend folgt eine überzeugende Einleitung. Dieser hat das Ziel, das Interesse des Personalers zu wecken. Verwenden Sie unter keinen Umständen eine Floskel wie „Hiermit bewerbe ich mich initiativ als…“. Stattdessen können Sie folgende Formulierungen verwenden:

  • „Nachdem ich bei meinem aktuellen Arbeitgeber sieben Jahre lang Projektmanagement-Erfahrungen sammeln konnte, reizt mich jetzt die Aufgabe, beim Marktführer für thermische Analyse mitzuhelfen und den Marktanteil auszubauen. Ich weiß, dass ich bei Ihnen auf ein hervorragendes Team treffen werde – was mich zusätzlich motiviert. Lassen Sie uns das Ding rocken – besonders im Bereich _____ habe ich schon ein paar konkrete Ideen…“
  • „Im Grunde kennen wir uns schon lange: Ich bin seit __ Jahren überzeugter Kunde Ihres Unternehmens. Vor allem Ihr Produkt _____ hat es mir angetan…“

Im Hauptteil Ihres Bewerbungsschreibens geht es um Ihre persönlichen Fähigkeiten und Soft Skills. Aber auch Ihre Motivation für die Initiativbewerbung ist entscheidend. Signalisieren Sie dem Arbeitgeber, welchen Mehrwert Sie für das Unternehmen bringen können. Wenn Sie bereits Kontakt zum Betrieb hatten, können Sie das ganz geschickt mit der Formulierung „Wie bereits mit Frau/Herr xyz besprochen…“ einbauen. Versuchen Sie möglichst früh im Anschreiben einen Namen zu nennen, um Ihre Vertrauenswürdigkeit zu untermauern. Auch die Integration von Produktnamen und Kennziffern ist empfehlenswert. 

Integrieren Sie hier gerne Ihre Berufserfahrung mit bisherigen Erfolgen und Projekten. Zeigen Sie dem Arbeitgeber, dass Sie ausreichend Erfahrung mitbringen. Eine geeignete Formulierung könnte so aussehen:

„Nachhaltige Kundenbeziehungen liegen mir am Herzen. Bei meinem aktuellen Arbeitgeber habe ich eigenständig ein Projekt initiiert, welches das Bestandskundenmanagement optimiert. Die Kundenzufriedenheit stieg danach um 15 Prozent.“

Verwenden Sie vor allem Sätze, die selbstsicher und einzigartig sind. Wecken Sie das Interesse des Personalers, indem Sie gegen den Strom schwimmen.

Der letzte Teil Ihres Anschreibens ist der Schluss. Bieten Sie hier einen letzten Höhepunkt. Zeigen Sie dem Arbeitgeber erneut, wie ernst Sie es mit der Stelle meinen. Drücken Sie auch Ihre Freude an einem zukünftigen persönlichen Gespräch aus. Vermeiden Sie aber den Konjunktiv, da dieser unsicher wirkt. Einen guten Schluss können Sie wie folgt formulieren:

„Ich brenne darauf, mich mit meinen Fähigkeiten und Erfahrungen der neuen Aufgabe zu stellen und sie zu meistern. Gerne überzeuge ich Sie von meiner Motivation und Eignung persönlich. Auf einen Terminvorschlag zum Vorstellungsgespräch freue ich mich.“

Der Lebenslauf Ihrer Bewerbung

 Auch bei einer Initiativbewerbung können Sie den klassischen tabellarischen Lebenslauf verwenden. Dieser muss vollständig und übersichtlich sein. Der Lebenslauf enthält alle relevanten Fakten:

  • Kontaktdaten
  • Berufserfahrung: Vorherige Positionen
  • Besondere Kenntnisse und Fähigkeiten
  • Ggf. Weiterbildungen
  • Interessen
  • Hobbys

Ihr Lebenslauf sollte dabei maximal 2 DIN A4 Seiten lang sein. Es ist wichtig, dass alle entscheidenden Informationen auf Anhieb gefunden werden. Aus diesem Grund können Sie auch gerne Teile vom Lebenslauf kürzen, die Ihrer Meinung nach nicht viel Relevanz besitzen.

Deckblatt für Ihre Initiativbewerbung

Es steht Ihnen frei, ob Sie Ihre Bewerbung mit einem Deckblatt ergänzen möchten. Prinzipiell eignet sich die „Dritte Seite“ bei umfangreichen Bewerbungsunterlagen, um die Struktur zu wahren. Bei einer Initiativbewerbung ist das aber selten der Fall. Wollen Sie ein Deckblatt verwenden, sollte dieses auf alle Fälle einen Mehrwert für den Personaler bieten.

Die Initiativbewerbung per Mail verschicken

Viele Arbeitgeber bevorzugen es, Bewerbungen digital zu erhalten. Wenn Sie Ihre Initiativbewerbung per E-Mail verschicken möchten, sollten Sie es dem Empfänger so einfach wie möglich machen. Finden Sie zunächst heraus, wie das Unternehmen Bewerbungen empfangen möchte. Oftmals gibt es ein Bewerbungsportal. In der Regel wird die Bewerbung aber per Mail an den Arbeitgeber verschickt. Unabhängig davon sollten Sie alle Unterlagen in einer PDF-Datei zusammenfassen. So muss der Personaler nur eine Datei herunterladen. Die Datei benennen Sie „Vorname-Nachname-Lebenslauf-Zeugnis“. Dadurch können die Unterlagen Ihnen zugeordnet werden.

Die E-Mail zu Ihrer Initiativbewerbung können Sie mit einem kurzen, aber präzisen Satz formulieren. Die Betreffzeile lautet: „Initiativbewerbung als Mitarbeiter/in im Bereich _____“

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