Was bedeutet Diversity und Inklusion?

Die beiden Begriffe Diversität und Inklusion werden so oft gemeinsam genutzt, dass sie nicht selten auch als Synonym genutzt werden. Dennoch handelt es sich hierbei um nicht austauschbare und ganz eigene Konzepte. So zum Beispiel kann eine Umgebung divers sein, aber nicht inklusiv. Anderseits gibt es auch viele Arbeitsplätze, die zwar inklusiv, aber nicht divers sind. Wenn das eine oder andere ausbleibt, kann es die Unternehmenskultur stark schwächen.

Heutzutage sind die Schaffung und Pflege einer inklusiven Kultur von enormer Wichtigkeit für ein erfolgreiches Unternehmen. Natürlich darf auch die Diversity dabei nicht außer Acht gelassen werden. Gesellschaftlich stehen beide Begriffe für einen respektvollen Umgang und eine größtmögliche Vielfalt. Für Unternehmen spielen beide Punkte eine immer größer werdende Rolle, denn so können sie sich selbst als attraktiven Arbeitgeber präsentieren, wodurch auch der Aufbau eines erfolgreichen Teams besser gelingt.

Was versteht man unter den Begriffen Diversität und Inklusion?

In den Unternehmen bezieht sich die Diversität auf die soziodemografischen Unterschiede zwischen Menschen in einer Firma. Das können z. B. folgende Dinge sein:

  • Nicht beobachtbare Merkmale, wie soziale Hintergrundmerkmale, kognitive Fähigkeiten, Weltanschauung/Religion, sexuelle Orientierung und Bildung.
  • Beobachtbare Merkmale wie körperliche Behinderung, ethnische Zugehörigkeit, Alter oder Geschlecht/Geschlechtsidentität.

Wenn zudem ein inklusives Arbeitsumfeld im Unternehmen gefördert wird, sollten insbesondere die folgenden drei Aspekte berücksichtigt werden:

  • Allen Mitarbeitern Zugang zu relevanten Informationsnetzen gewähren
  • Alle Mitarbeitende an Entscheidungsprozessen beteiligen
  • Engagement und Teilhabe unter Mitarbeitern fördern

Diversität und Inklusion bedeuten Chancengleichheit. Das bedeutet, dass alle unabhängig von Alter, Geschlecht, Religion, ethnischer Herkunft oder Religion die gleichen Chancen erhalten. Gleichzeitig soll Diversity bewusst genutzt und wahrgenommen werden, denn heterogene Teams haben eine bessere Innovationskraft und Problemlösungskompetenz.

Welche Bedeutung haben Gleichstellung, Diversity und Inklusion am Arbeitsplatz?

Obwohl viele Unternehmen am Arbeitsplatz die Gleichstellung, Diversität und Inklusion anstreben, können nur langsame Fortschritte verzeichnet werden. Doch Investitionen in die Gleichstellung am Arbeitsplatz lohnen sich langfristig auf jeden Fall. Neben dem Umgang mit allgegenwärtigen psychischen und physischen Gesundheitskrisen sowie rassistischen Vorurteilen werden integrative, gerechte und vielfältige Arbeitsplätze in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen.

In den nächsten Jahren werden die jüngeren Generationen (Millennials und Generation Z) zur dominierenden Gruppe innerhalb der Belegschaft. Diese demografische Gruppe ist durch Erfahrungen, Ziele und Werte motiviert und wird kulturell vielfältiger sein als je zuvor.

Unternehmen werden sich durch den Ausbau einer gerechten und inklusiven Belegschaft mit Vielfalt einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Dadurch können Unternehmen die besten Talente anziehen und sie auch behalten. Denn Gleichstellung, Diversity und Inklusion fördern eine Kultur der Zugehörigkeit, in der sich alle Beschäftigte sicher und willkommen fühlen.

Strategisches Management von Diversität und Inklusion kann auf die Unternehmensperformance einen positiven Effekt haben. Unternehmen, die es geschafft haben, diese beiden Ansätze zu implementieren und die soziale Diskriminierung abzuschaffen, sind langfristig erfolgreicher und resilienter als Firmen, die eine solche Strategie nicht befolgen.

Durch das strategische Diversitäts- und Inklusionsmanagement wird der Wettbewerbsvorteil in Firmen gesteigert, weil so deren Marken-Attraktivität, Innovation und Kreativität erhöht und der Mangel an Fachkraft reduziert werden kann. Diversity und Inklusion beeinflussen positiv die Wettbewerbsfähigkeit von Firmen und schaffen eine wichtige Verbindung zwischen betriebswirtschaftlicher Entwicklung und gesellschaftlichem Engagement.

Was ist der Unterschied zwischen Diversität und Inklusion?

Begriffe wie Vielfalt, Diversität und Inklusion werden besonders im Pride Month genutzt, sei es innerhalb von Unternehmen oder im Marketing. Diese sind aber auch über das ganze Jahr hinweg relevant. Damit diese Begriffe als Chance im Unternehmen umgesetzt werden können, muss zuerst der Unterschied verstanden werden.

Unter dem Begriff Diversity ist die Verschiedenheit und Vielfalt gemeint. Die Mitarbeiter eines Unternehmens können verschiedener Herkunft sein, sich im Aussehen oder Geschlecht, ihrer sexuellen Orientierung, ihrer Religion oder ihren Werten voneinander unterscheiden oder sogar eine geistige oder körperliche Behinderung aufweisen. Eine diverse Firma beschäftigt somit Menschen mit abwechslungsreicher Lebenserfahrung, körperlichen Einschränkungen, Migrationshintergrund, aller Altersstufen und jedes Geschlechts – oder einfach gesagt, Menschen unterschiedlichster soziodemografischer Aspekte.

Der nächste Schritt ist die Inklusion, da ein vielfältiges Team allein noch immer nicht ausreicht. Unternehmen müssen vielmehr einer kulturellen Gleichstellung nachgehen, in der alle Teammitglieder bzw. Mitarbeiter unterschiedlichster Vorgeschichten auf natürliche Weise eingebunden sind und dazugehören.

Gesellschaftlich inklusive Unternehmen sollten dafür sorgen, dass sich alle Mitarbeiter respektvoll und fair behandelt fühlen. Dazu gehört die Gleichberechtigung, aber auch die Möglichkeit, „man selbst zu sein“. Bei der Inklusion werden Unterschiede anerkannt, gefördert und für Lernerfolge sowie positive Veränderungen genutzt.

Wie lässt sich ein inklusiver Arbeitsplatz gestalten?

Unternehmen können Mitarbeiter unterschiedlichster Herkunft, Erfahrung und Vorgeschichten beschäftigen, aber ein inklusiver Arbeitsplatz kann nicht über Nacht entstehen. Dafür sind vor allem Mut und Bekenntnis zur Inklusion erforderlich. Menschen müssen bereit sein, auf allen Ebenen an ihrer Person zu arbeiten, um hier eine Veränderung herbeizuführen.

Ein inklusiver Arbeitsplatz lässt sich auf folgende Weise etablieren:

  • Das Recruiting-Team muss den Talentpool ausweiten
  • Unternehmenswachstum muss gefördert, modelliert und in den Mittelpunkt gestellt werden
  • Anwendung inklusiver Sprache
  • Sich über Gleichheit, Diversität, Inklusion und Zugehörigkeit informieren

Was bedeutet Diversity im Unternehmen?

Diversity in einem Unternehmen steht für Vielfalt, die auch gesellschaftlich für Akzeptanz sorgt. Vielfältige Mitarbeiter mit unterschiedlichen Erfahrungen und Hintergründen bringen für Unternehmen einen großen Mehrwert. Aber noch wichtiger ist, dass jedem Menschen eine Jobchance gegeben wird, unabhängig von den Diversitätsmerkmalen.

Die Diversität lässt sich in verschiedene Dimensionen einteilen. Dabei deckt die Kerndimension die Vielfalt und die Eigenschaften der Persönlichkeit ab. Zu der Kerndimension gehören:

  • Soziale Herkunft
  • Sexuelle Orientierung
  • Religion und Weltanschauung
  • Körperliche und geistige Fähigkeit
  • Geschlecht und geschlechtliche Identität
  • Ethnische Herkunft und Nationalität
  • Alter

Zur äußeren Dimension zählen:

  • Familienstand
  • Elternschaft
  • Auftreten
  • Ausbildung
  • Freizeitverhalten
  • Gewohnheiten
  • Einkommen
  • Geografische Lage

Die organisatorische Dimension umfasst:

  • Management Status
  • Arbeitsort
  • Gewerkschaftszugehörigkeit
  • Dauer der Zugehörigkeit
  • Abteilung, Einheit, Gruppe
  • Arbeitsinhalte und -feld
  • Funktion/Einstufung

Was ist Diversity Management?

Der Begriff des Diversity Managements ist äußerst wichtig im Kontext von Diversität und Inklusion. Diversity Management in einem Unternehmen befasst sich mit den Themen Diversität und Gleichstellung. Hierunter werden Strategien, Richtlinien, Programme und Praktiken zusammengebündelt, die die Umsetzung eines gerechten, integrativen und vielfältigen Arbeitsplatzes schaffen und erhalten sollen.

Die Kultur des Einbeziehens aller Mitarbeitenden und der Gleichberechtigung ist nicht für den Erfolg von Diversitätsbestrebungen notwendig. Auch positive Mitarbeitererfahrungen schaffen einen inklusiven und gerechten Arbeitsplatz. Eine offene, vertrauensvolle Unternehmenskultur sowie gute Arbeitsbedingungen gehören zu den Fokuspunkten des Diversity Managements. Echtes Diversity Management macht die Vielfalt nicht zu einem nachträglichen Gedanken, sondern zu einem Teil des Unternehmens.

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