Bald geht deine Ausbildung zu Ende – eine aufregende, aber auch herausfordernde Phase in deinem Leben beginnt. Doch was kommt jetzt? Was passiert nach der Abschlussprüfung? Wirst du übernommen oder musst du dich neu orientieren? In diesem Artikel findest du hilfreiche Tipps für den nächsten Schritt nach der Berufsausbildung.
Wann endet der Ausbildungsvertrag genau?
Der Vertrag, den du zu Beginn deiner Lehre unterschrieben hast, endet in der Regel nicht einfach an einem festen Datum, sondern hängt davon ab, wie du die Abschlussprüfung meisterst. Hier erfährst du, wann das Verhältnis tatsächlich beendet wird.
1. Bestehen der Abschlussprüfung
Sobald du die Abschlussprüfung erfolgreich abschließt, endet dein Vertragsverhältnis. Dies geschieht automatisch, sobald dir das Ergebnis der Prüfung mitgeteilt wird. Ab diesem Zeitpunkt bist du kein Azubi mehr und startest in dein Berufsleben. Wichtig ist, dass die Beendigung auch dann erfolgt, wenn du eigentlich ein anderes Enddatum im Vertrag stehen hast.
2. Nicht bestandene Prüfung
Sollte es vorkommen, dass du die Prüfung nicht schaffst, hast du die Möglichkeit, deine Ausbildungszeit zu verlängern. Dazu musst du die Verlängerung beantragen. Dies gibt dir eine zweite Chance, dich auf den nächsten Prüfungstermin vorzubereiten.
3. Vertragliches Enddatum
Viele Verträge enthalten ein festes Enddatum, das allerdings oft irrelevant wird, da die Ausbildung durch das Ergebnis der Prüfung reguliert wird. Wenn du die Prüfung vorzeitig bestehst, tritt die offizielle Beendigung des Verhältnisses ein.
Wie geht es nach der Ausbildung weiter?
Das Ende deines Ausbildungsverhältnisses ist zugleich der Anfang eines neuen Lebensabschnitts. Was sind die nächsten Schritte? Die gute Nachricht: Du hast mehrere Optionen.
1. Übernahme durch den Ausbildungsbetrieb
In vielen Fällen bietet der Ausbildungsort an, dich zu übernehmen. Dies ist besonders praktisch, da du bereits mit den Abläufen vertraut bist und das Team dich kennt. Die Übernahme hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem davon, wie groß der Personalbedarf des Betriebs ist.
Frühzeitig das Gespräch mit der Personalabteilung zu suchen, kann dir Aufschluss geben, ob eine Übernahme möglich ist. Auch wenn du nicht übernommen wirst, gibt es andere Alternativen.
2. Bewerbungen schreiben
Sollte es nicht zur Übernahme kommen oder möchtest du einen Neuanfang, ist es Zeit, Bewerbungsschreiben an andere Unternehmen zu senden. Als frisch ausgebildete Arbeitskraft hast du gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt, insbesondere in Bereichen, in denen Fachkräfte gesucht sind.
Beachte dabei:
- Frühzeitige Jobanfrage: Am besten beginnst du bereits Monate vor dem Ende der Lehre mit der Jobsuche.
- Aktualisierte Unterlagen: Dein Lebenslauf sollte auf dem neuesten Stand sein, inklusive Zeugnisse und anderer Dokumente, die deine Fähigkeiten belegen.
3. Weiterbildung oder Studium
Viele Absolventen entscheiden sich dafür, ihr Wissen weiter auszubauen. Eine Weiterbildung oder ein Studium bietet sich an, wenn du dich beruflich spezialisieren möchtest.
- Fachliche Weiterbildung: Dies ist eine gute Möglichkeit, um dich in einem bestimmten Bereich weiterzubilden. Sie hilft dir, deine Karrierechancen zu verbessern.
- Studium: Wer eine schulische Hochschulreife hat, kann über ein Studium nachdenken. Oft gibt es duale Studiengänge, die Praxis und Theorie miteinander verbinden und dir den Berufseinstieg erleichtern.
Was tun, wenn du nach der Ausbildung nicht übernommen wirst?
Es ist nicht unüblich, dass nicht jeder Auszubildende nach dem Ende der Ausbildung übernommen wird. Doch keine Sorge, es gibt viele Wege, um in den Beruf zu starten.
1. Schnell bewerben
Falls der Ausbildungsbetrieb dir keine Übernahme anbietet, solltest du dich zeitnah bei anderen Unternehmen vorstellen. Eine frühe Jobsuche erhöht die Chance, ein nahtloses Arbeitsverhältnis zu finden. Es ist ratsam, Bewerbungen zu schreiben, bevor dein Vertrag ausläuft.
2. Unterstützung durch die Agentur für Arbeit
Falls du Schwierigkeiten hast, eine Anstellung zu finden, kannst du dich bei der Agentur für Arbeit arbeitslos melden. Neben finanzieller Unterstützung erhältst du dort auch Tipps zur Jobsuche und Zugang zu Weiterbildungen, die dich beruflich voranbringen.
3. Netzwerke nutzen
Nutze dein Netzwerk, um mögliche Stellen zu finden. Es kann hilfreich sein, mit ehemaligen Kollegen, Lehrern oder Bekannten zu sprechen. Oft ergeben sich durch Empfehlungen neue Chancen in der Karriere.
Wann besteht ein gesetzlicher Anspruch auf Übernahme?
Ein gesetzlicher Anspruch auf Übernahme nach dem Ausbildungsende besteht in Deutschland normalerweise nicht. Es gibt allerdings Ausnahmen in bestimmten Branchen oder Betrieben, die tariflich geregelt sind. Informiere dich rechtzeitig darüber, ob du unter eine solche Regelung fällst, und besprich dies frühzeitig mit deinem Arbeitgeber.
In einigen Betrieben oder Branchen wird durch Tarifverträge geregelt, dass du bei bestandener Abschlussprüfung übernommen werden musst. Es lohnt sich, solche Vereinbarungen zu prüfen, da dies deine Jobchancen nach der Ausbildung beeinflussen kann.
Wie hoch sind die Chancen, nach der Ausbildung übernommen zu werden?
Die Chancen, übernommen zu werden, hängen von mehreren Faktoren ab. Dazu zählen:
1. Branche und Berufsfeld
Je nach Bereich, in dem du arbeitest, sind die Übernahmechancen unterschiedlich. In manchen Berufsfeldern gibt es einen hohen Bedarf an Fachkräften. Besonders in der IT, dem Handwerk und der Pflegebranche stehen die Chancen gut, übernommen zu werden.
In anderen Bereichen, in denen viele Absolventen auf den Arbeitsmarkt drängen, kann es schwieriger sein, direkt eine Stelle zu finden.
2. Leistung und Engagement während der Ausbildung
Auszubildende, die sich während der Lehre durch gute Leistungen, Engagement und Zuverlässigkeit ausgezeichnet hat, haben in der Regel höhere Chancen, übernommen zu werden. Eine gute Beurteilung durch den Betrieb ist hierbei besonders wertvoll. Arbeitgeber setzen oft auf Mitarbeiter, die sich während der Lehre als zuverlässig und motiviert gezeigt haben.
3. Wirtschaftliche Lage des Betriebs
Die Übernahme hängt nicht nur von deinen Leistungen, sondern auch von der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens ab. Sollte dein Ausbildungsbetrieb in einer schwierigen Lage sein oder Stellen abbauen müssen, kann es sein, dass du trotz guter Leistungen nicht als Azubi übernommen wirst. In solchen Fällen ist es ratsam, sich frühzeitig nach alternativen Optionen umzuschauen.
Fazit
Das Ende deiner Ausbildung markiert den Beginn eines neuen Lebensabschnitts. Du hast jetzt viele Optionen, wie es weitergehen kann. Eine Übernahme durch den Betrieb ist zwar eine attraktive Möglichkeit, aber auch Weiterbildungen oder Bewerbungen bei anderen Unternehmen können lohnende Wege sein.
Solltest du nicht übernommen werden, gibt es keinen Grund zur Sorge. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie du deine berufliche Karriere gestalten kannst. Mit der richtigen Vorbereitung und Flexibilität wirst du deinen Weg finden und erfolgreich in dein Berufsleben starten.
Wir, die iSK Personaldienstleistungen, stehen dir gerne mit Rat und Tat zur Seite. Kontaktiere uns hier und wir melden uns bei dir, damit wir gemeinsam den optimalen Plan für deine berufliche Zukunft ausarbeiten!
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